Emmas Zuhause
Wir wohnen in der Nähe des Rheins. Hier hat Emma ihr neues Zuhause gefunden. |
Wie lange sie genau in dem Tierheim zubrachte wissen wir nicht. Wir schätzen, dass sie ungefähr 3 Jahre dort eingesessen ist.
Beunruhigend war, dass sie bei ganz normalen Behandlungen in der Tierarztpraxis um ihr Leben schrie. Wir vermuteten, dass sie sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben muss, was sich später auch bestätigte. Ich erfuhr, dass es in Italien durchaus üblich ist, die Hunde bei einer OP nicht in Narkose zu legen, sondern nur ruhig zu stellen, damit sie sich nicht bewegen können. Sie bekommen also die Handlungen, die an ihnen vollzogen werden mit.
Bei einer Nachuntersuchung stellten wir dann fest, dass Emma trotz "Kastration" heiß wurde.
Die Hitze dauerte 44 Tage und endete mit einer nochmaligen Kastration, weil es ihr nicht sonderlich gut ging und die Blutung einfach nicht aufhören wollte. Ich habe mir anschließend die Eierstöcke und die Gebärmutter angesehen. An einem Eierstock war lediglich ein kleines Stück vom Eileiter entfernt, auf dem anderen Eileiter war eine taubeneigroße Zyste zu sehen und die Gebärmutter war an die Bauchwand befestigt worden. Diese hatte sich mit Blut gefüllt und war auf Tennisballgröße angeschwollen. Daher die immer wiederkehrenden Blutungen.
Emma war eine sehr geduldige Patientin.
Nach der Kastration bauten sich Spannungen zwischen den Hunden auf, denen wir zuerst keine große Bedeutung gaben. Da der Zustand sich aber nicht besserte, haben wir die Hunde erst einmal rigoros getrennt und die Zusammenführung wieder ganz von vorne, behutsam begonnen. Es hat eine Zeit gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Emma hat sich mittlerweile sehr gut eingelebt, auch ihre Ängste werden immer geringer. Sie hat Vertrauen gefunden, weiß, dass sie sich auf uns verlassen kann.
Die Hunde kommen wieder gut miteinander aus, mögen sich wie zu Anfang.