Hundepfoten-in-Not

Eine von vielen traurigen Geschichten.........

Ein herzliches Dankeschön für Ihr Interesse an unseren Mitgeschöpfen, deren Mut und Wille meist gebrochen ist. Auslöser waren Menschen, die sie schwer misshandelt, gequält oder unter den schlimmsten Umständen gehalten haben. Sie waren jagduntauglich oder lästig und wurden entsorgt – als Wohlstandsmüll. Verletzt oder krank benötigen sie manchmal lebenswichtige Medikamente, vor allem aber geduldige Menschen, die sie liebevoll pflegen.

Wir holen Hunde aus Italien, Spanien und Griechenland und einige von uns sind regelmäßig vor Ort. Doris Frick, unsere 2. Vorsitzende, war im September 2014 in Spanien. Wenn Sie die folgenden Zeilen lesen, verstehen Sie sicher, warum wir nicht wegschauen können. Doris schreibt:

 

24.09. 2014

 Wir sind wieder in der Pererra. Wir wollen dort unsere letzten "Kandidaten" rausholen um sie in die Pension zu bringen. Wir wollen nicht an den Zwingern entlang gehen - nein wir wollen nicht. Und - wir tun es doch. So viele Hunde, so liebe Hunde, zum Sterben verdammt.

 Wir können nicht helfen, nein, können wir nicht. Das Kontingent an finanziellen Mitteln, und auch an Pensionsplätzen ist völlig ausgereizt.

 Doch ein paar wenige? Nicht wenigstens..... Man kann nicht in eine Tötungsstation gehen ohne wenigstens EINE Seele gerettet zu haben. Sonst zerbricht die eigene Seele. Okay - es wurden 6 Hundeseelen :-)

 Viel Freude für diese und doch - es sind zu viele die sterben müssen und SIE sind es die in unseren Köpfen und Herzen geistern.

 Ein Zwinger - ein alter Schäferhund. Er bringt mir einen riesigen Stein ans Gitter "schau mal was ich habe". Ich öffne die Zwingertüre und gehe zu ihm. Er steht vor mir, den großen Steinbrocken im Maul und wedelt mit dem Schwanz "schau was ich für Dich habe".

 Es dreht mir das Herz um. Ich frage Paul - er betreibt eine Hundepension, in die wir die reservierten Hunde aus der Perrera bringen - ob er denn nicht zufällig einen Ball in seinem Auto hat. Paul hat - Paul hat immer alles im Auto- So tausche ich den großen Stein gegen einen Ball ein. Der alte Bub nimmt den Ball und freut sich. Und ich gehe............

 Nein mein Junge - es geht nicht. Es geht einfach nicht. Kein Geld, kein Platz.....

 

03. Oktober 2014

 Wir müssen nochmals kurz in die Pererra. Der Veterinär dort weiß nicht mehr welche Hunde wir reserviert haben und wir müssen es mit ihm klären. Ich gehe noch einmal die Zwinger entlang. Zwinger - es ist wie ein Zwang.

 Alter Bube - mit seinem Ball im Maul, den er mit ans Gitter bringt. Ich gehe weiter. Ich kann nicht mehr. Wenn Steine weinen könnten................

 

Wir sind wieder in Deutschland und ich telefoniere mit Gabi. Erzähle viel von Spanien und unserem "Urlaub in der Tötungsstation" und - vom alten Schäfi-Buben. Gabi "schimpft" mit mir. Sagt mir ich darf so was nicht machen, nie wieder. Ich darf nicht einfach gehen wenn mein Herz derart weint. Dann muss ich - einfach zusagen.

 

Ich schreibe ein Mail an Paul > bitte reserviere den Buben.

Zwei Tage später die Nachricht von Paul > er ist nicht mehr. Tony sagte, der Bub wurde über den Jordan gegangen.

Was bleibt ist ein Berg von Schuld der meine Seele und mein Herz erdrückt.

 

22.10.2014

 Paul schreibt mir ein Mail:

 "Doris I have I hope Good News for you,we were only at the Perera for a short time as Alfonso and Nono had to leave urgently, however as we were leaving I saw a large stone in one of the Pens and asleep on the floor was the older German

 Shepherd which I was told was no longer alive . "He ist very much alive and he is now reserved "

HEUTE ist ein guter Tag! :-) und ich möchte ihn mit Euch teilen

Ein alter Schäferhund, der nun einen Namen hat >>> STONE

 

Dank an Doris und an alle die helfen

http://www.hundepfoten-in-not.de

 

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