Emma in Rieti - Italien

Das Canile Bambi in Rieti/Italien

 
Im Hinterland von Rieti, 70 km nördlich von Rom, leben zum Teil bis zu 800 Hunde, für die 5 Personen zuständig sind, in kleinen, engen Zwingern untergebracht, denn Tötungsstationen gibt es nicht mehr in Italien. Dafür gibt es diese Lagerstätten, in denen das Leben auf ein Minimum gedrosselt ist. Es gibt weder Decken, auf denen sie liegen können, was im Winter oftmals den Tod für viele von ihnen bedeutet, denn sie frieren praktisch am Boden fest, noch ein Dach über dem Kopf, von Hütten ganz zu schweigen. Im Sommer sind die Hunde der Sonne (ohne Schutz) ausgesetzt. Wasser scheint Mangelware zu sein, zumindest wird zuerst am Tier gespart.
Die Zwinger sind in einem langen Gang rechts und links aufgereiht, einen Sichtschutz für die einzelnen Zwinger gibt es nicht. Somit stehen die Tiere praktisch unter Dauerstress.
 
 
                                                         vorne rechts, Emma
Ist das Glück? Ist das Freude? Wer möchte denn so leben?
 
 
Nicht genug der Qualen, haben die „Betreuer“ Freude daran, die Tiere durch die Gitter bis aufs Blut zu reizen, sie mit Wasserschläuchen in die Enge zu treiben, nutzen dieses Ausgeliefertsein "schamlos" aus........
Mit Stricken oder Schlingen eingefangen, werden die Hunde in viel zu enge Zwinger gestopft, egal, ob sie sich miteinander vertragen oder nicht. Es ist die Hölle. Ein Herz für Tiere hat hier niemand und Mitleid scheint ein Fremdwort für diese Menschen zu sein. Ein trauriges, einsames Leben, geprägt von Angst, ohne Hoffnung auf Besserung.
 
Hinweisschild Canile -Tierheim 
 
 
Meist wissen die Menschen in den nahegelegenen Orten noch nicht einmal etwas von diesem Tierheim.
 
 
 
Emma hat diese Strapazen bis zu ihrer Befreiung körperlich relativ gut überstanden, obwohl sie in einem miserablen Zustand war, aber sie hatte keine nennenswerten Krankheiten. Sie ist eine Kämpferin.
Aber viele haben weniger "Glück"............geben sich auf und warten hier auf den Tod, noch bevor ihr Leben richtig begonnen hat.
 
  
 
Da wo Emma her kommt herrscht gegenüber Tieren sehr große Verachtung und Brutalität. Hunde sind im Haus absolut unerwünscht. Sie werden in Verschlägen gehalten und nur während der Jagdsaison "gebraucht", da dürfen sie sich frei bewegen. Zeigen Hunde keine Jagdleidenschaft oder passen sie nicht ins Konzept, werden sie kurzerhand ausgesetzt und sich selbst überlassen. Viele sterben auf den Straßen.
Auch werden die Hunde nicht kastriert, da das nämlich ein Eingriff in die Natur bedeuten würde. Dass man sich aber anschließend der Nachkommen einfach so entledigt, sie brutal "entsorgt", scheint der Natur zu entsprechen.
 
Emma, vorne stehend                                                         ich will hier raus
Oftmals hört man hier Stimmen lauthals verkünden, man solle diese Hunde besser in dem Land lassen wo sie hingehören, weil unsere Tierheime schon voll genug seien. Auch ich muss mir so etwas manchmal anhören. Aber, erstens werden nur solche Hunde hier hingeholt, die bereits einen Platz haben (zumindest verantwortungsvolle Organisationen handeln so) und zweitens hat jeder Hund in unseren Tierheimen, gemessen an den Zuständen in Rieti, immer noch den Himmel auf Erden. Wer bei so viel Elend und Unglück - wofür die Hunde überhaupt nichts können, denn es waren Menschen, die sie in so eine Lage gebracht haben - wegsehen kann, der mag die Augen schließen. Wir können es nicht.
 
    
 
 Für die Fotos danke ich
hier wird ausführlich über die Hunde von Rieti berichtet

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